Sandkolik beim Hund
Sandkolik beim Hund - Wie unser Strandurlaub mit Hund zum akuten Notfall wurde
Ein Strandurlaub mit dem Hund ist immer wieder schön. Durch die Wellen rennen, im Sand wälzen und baden. Wer von uns Hundebesitzern schaut seinem Hund nicht gern zu, wenn er so ausgelassen tobt und spielt?! Doch Achtung: genau darin liegt auch eine große Gefahr. Durch das Aufnehmen kleiner Sandpartikel, sei es über das mit Sand bedeckte Spielzeug oder das Ablecken der Sand-Hundenase, kann es zu einer Verstopfung kommen! Und diese kann sich bei zu viel verschlucktem Sand gravierend auswirken – zu einer sogenannten Sandkolik.
Ein häufiges Problem bei der Sandkolik ist, dass sie oft unterschätzt wird. Die Anzeichen einer Sandkolik, wie Unruhe, Bauchschmerzen und leichtes Erbrechen, sind nicht immer sofort alarmierend. Doch diese Annahme kann tödlich für unsere Hunde enden.
Ich bin so froh, dass meine Ellie alles gut überstanden hat und möchte dir unsere Erfahrungen schildern und dir allgemeine Hinweise zur Sandkolik beim Hund geben.

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Meine Prinzessin ist bekannt dafür, dass sie mich immer wieder vor neue Herausforderungen stellt. Diesmal erwischte es uns im Urlaub an der polnischen Ostsee. Sie wurde plötzlich unruhig, konnte nicht schlafen und musste ständig nach draußen. Eine extrem unruhige Nacht. Dank meiner Ausbildung zur Tierarzthelferin und meiner jahrelangen Hundeerfahrung war mir klar – irgend etwas stimmt ganz und gar nicht. Also ab zum Tierarzt und siehe da – eine Sandkolik oder besser gesagt: ein verstopfter Darm durch Sand. Ich möchte dir von unserem Erlebnis berichten, damit auch du auf solche Signale richtig reagieren kannst und dir einen Überblick über das Thema Darmkolik beim Hund geben.
Hier kannst du dich ausführlich über Krankheiten beim Hund informieren
Eine unruhige Nacht: Ellies Symptome einer Sandkolik und die Behandlung in der Tierklinik
Die polnische Ostsee ist wunderschön. Ich wollte dort schon immer mal hin und so entschied ich mich, im Oktober dort hin zu fahren – im Camper mit meinen beiden Fellnasen. Ich suchte einen Campingplatz raus und ein paar schöne Touren, um mit den Beiden laufen zu gehen. Meine Ellie ist ja bekannt dafür, dass sie gern hier und da was vom Wegesrand frisst. Da ich das weiß, passe ich immer so gut es geht auf. Wir hatten bereits drei tolle Tage verbracht und ich beschloss, dass wir natürlich auch eine Runde am Strand spazieren gehen. Ellie und Quentin waren schon oft am Strand – nichts Neues also. Sie spielten im Sand und wir genossen den Tag. Nachmittags kamen wir zurück an den Campingplatz und ich fütterte meine Fellnasen. Da wurde ich schon stutzig, denn Ellie fraß ziemlich langsam – sehr ungewöhnlich für meine Prinzessin. Aber ich dachte mir nichts weiter dabei. Dann legten sich beide in ihre Boxen im Auto und erholten sich vom Tag. Nach ungefähr zwei Stunden wollte Ellie nach draußen. Auch zunächst nichts Ungewöhnliches.
Doch als der Abend kam, bemerkte ich, dass sie sich anders verhielt. Sie war plötzlich sehr unruhig, lief ständig hin und her und schien Schwierigkeiten zu haben, Kot abzusetzen. Ein flauer Bauch, Unruhe und ständiger Drang nach draußen, aber kein Ergebnis – das war eindeutig ein Alarmsignal. Ihre Verhaltensänderung, die Unfähigkeit, Kot abzusetzen, und das häufige Erbrechen ließen mich, dank meiner Ausbildung zur Tierarzthelferin, an eine Darmkolik denken. Als sie dann auch noch begann, verzweifelt Gras zu fressen und versuchte, zu erbrechen, war mir klar: Wir müssen zum Tierarzt.
Die Behandlung der Sandkolik bei meiner Ellie

Ich zögerte nicht lange, suchte im Internet nach einem Tierarzt und fuhr mit Ellie direkt in die örtliche Tierklinik. Auch wenn ich die polnische Sprache nicht beherrschte – ich musste handeln. Bei der Tierklinik ankommen verständigte ich mich dank meiner ÜbersetzungsApp mit der Tierarzthelferin und schilderte ihr die Symptome. Die Dame war super freundlich und rief sofort den Tierarzt hinzu, welcher die Notlage erkannte und uns auch gleich in den Behandlungsraum bat.
Diagnose und Behandlung
Nach einer ersten Untersuchung und einigen Rückfragen zur Vorgeschichte von Ellie entschloss sich der Tierarzt, ein Röntgenbild zu machen, um sich den Bauch meiner Hündin anzuschauen. Und siehe da – eine akute Verstopfung des Darms – vermutlich durch Sand. Nun überlegte ich natürlich, wie das sein kann – sie hatte am Strand keinen Sand aufgenommen. Da fiel es mir ein. Am Vortag waren wir im Wald unterwegs, welcher einen Sand-Erde-Boden hatte. Dort hatte sie immer mal das Mäulchen unten gehabt. Und wahrscheinlich dann noch die Kombination mit dem Spielen am Strand, wobei ja doch mal das ein oder andere Krümelchen Sand am Spielzeug hängt und dadurch über das Maul aufgenommen wird, war es einfach zu viel für den Darm.
Ellie bekam sofort Infusionen, um ihren Flüssigkeitshaushalt auszugleichen und zusätzlich wurden krampflösende sowie schmerzlindernde Mittel verabreicht. Da eine Darmkolik häufig auch mit Gasansammlungen und schmerzhaften Krämpfen im Darm einhergeht, war diese Behandlung sehr wichtig. Außerdem erhielt Ellie ein Mittel, das ihr half, den Kot abzusetzen.
Die Zeit in der Klinik verging für mich wie im Flug. Trotz der Sorge um meine Hündin fühlte ich mich dort wirklich gut aufgehoben. Das Klinikteam arbeitete schnell und zielgerichtet, um Ellie zu helfen, und ich war froh, dass ich die ganze Zeit bei meiner Prinzessin sein durfte.
Moment der Erleichterung
Es dauerte knapp eineinhalb Stunden und Ellie setzte schließlich einen großen Haufen Kot ab – ein Moment der Erleichterung für uns beide. Endlich war der Schmerz vorbei und sie fühlte sich sichtlich besser. Im Kot war die Menge an Sand deutlich zu erkennen – also hatte sie eine Sandkolik – eine Darmverstopfung durch zu viel Sand.
Nach insgesamt drei Stunden in der Klinik, in denen Ellie professionell betreut wurde, konnten wir die Einrichtung wieder verlassen. Der Arzt gab mir klare Anweisungen für die nächsten Tage und erklärte mir, worauf ich achten sollte. Besonders wichtig war es, das Futter zunächst langsam und in kleinen Portionen zu geben, um ihren Darm nicht zu überlasten. Auch Leinöl half, dass die Nahrung besser durch den Darm transportiert wird und sie leichter Kot absetzen konnte.
Schon am nächsten Tag ging es Ellie wieder gut und wir konnten unseren Urlaub fortsetzen.

Ich habe dir in diesem Beitrag die wichtigsten diagnostischen Maßnahmen beim Hund zusammengefasst
Die Darmkolik beim Hund: Ein Leitfaden über die Symptome und die Erläuterung, warum es ein akuter Notfall ist
Genauso wie bei uns Menschen können auch Hunde während des Urlaubs plötzlich gesundheitliche Probleme bekommen. Ein solches Problem, das nicht nur unangenehm für den Hund, sondern auch besorgniserregend für den Besitzer ist, ist die Darmkolik. Als Hundehalterin, die diese Erfahrung selbst gemacht hat, möchte ich dich warnen und dir aufzeigen, wie wichtig es ist, auf bestimmte Symptome zu achten und wie man im Notfall richtig handelt – nämlich sofort einen Tierarzt aufzusuchen!
Was ist eine Darmkolik bei Hunden und woran erkennst du eine Sandkolik?
Eine Darmkolik beim Hund beschreibt einen plötzlichen, schmerzhaften Zustand, bei dem der Hund unter starken Bauchkrämpfen leidet. Diese Beschwerden entstehen in der Regel durch eine Verkrampfung der Darmmuskulatur, die die Verdauung blockieren oder stark beeinträchtigen kann. Sie sind oft das Ergebnis von Verdauungsstörungen, wie z.B. Blähungen, einer Überlastung des Darms oder auch durch eine Entzündung im Magen-Darm-Trakt.
Die Symptome einer Darmkolik können Bauchschmerzen, vermehrtes Hecheln, Unruhe, Speichelfluss, Appetitlosigkeit und in schweren Fällen Erbrechen oder Durchfall sein. Manchmal zeigt sich der Hund durch eine eingeknickte Haltung oder durch das Zucken des Bauches in schmerzhaften Momenten.
Warum es ein Notfall ist: Eine Darmkolik kann gefährlich sein, weil sie in einigen Fällen auf eine schwerwiegendere Erkrankung wie eine Darmverdrehung (Torsion) oder eine andere Form einer akuten, blockierenden Darmerkrankung hinweisen kann. Solche Zustände können die Blutzufuhr zu den betroffenen Darmteilen unterbrechen und zu Gewebeschäden führen. Wenn diese Erkrankung unbehandelt bleibt, kann sie zu einer Peritonitis (Bauchfellentzündung) oder sogar zum Tod des Tieres führen.
Wenn ein Hund plötzlich starke Bauchschmerzen zeigt oder andere Symptome einer Darmkolik hat, sollte er umgehend von einem Tierarzt untersucht werden, um eine rechtzeitige Behandlung zu gewährleisten. Besonders bei Verdacht auf eine Darmtorsion ist schnelles Handeln entscheidend, da diese Zustände innerhalb von Stunden lebensbedrohlich werden können.
Eine Sandkolik ist eine Form der Darmkolik, die vor allem bei Hunden auftreten kann, die Zugang zu sandigem oder staubigem Untergrund haben, etwa in sandigen Gebieten oder an Stränden. Der Hund kann Sand verschlucken, entweder durch das Scharren im Boden, durch das Lecken von sandigen Oberflächen oder durch Sand an Hundespielzeugen, mit denen er spielt und welche er apportiert.
Wie entsteht eine Sandkolik beim Hund? Der verschluckte Sand gelangt in den Magen und kann dort zunächst keine Probleme verursachen. Wenn jedoch größere Mengen an Sand in den Darmtrakt gelangen, kann er sich dort ansammeln und die Verdauung behindern. Der Sand führt in manchen Fällen zu einer Reizung der Darmwand, die daraufhin krampfartige Schmerzen verursacht. In schwereren Fällen kann der Sand auch eine Blockade im Darm bilden, was zu einer kompletten Verstopfung führen kann. Dies ist eine ernste Gefahr, da der Hund dadurch möglicherweise nicht in der Lage ist, Nahrung und Flüssigkeit normal zu verdauen, was zu Dehydration und anderen Komplikationen führen kann.
Symptome einer Sandkolik beim Hund: Die Symptome einer Sandkolik ähneln denen anderer Darmkoliken, beinhalten aber häufig auch zusätzliche Anzeichen wie:
- Starkes Hecheln oder Unruhe
- Aufgeblähter Bauch (durch Gasansammlung)
- Häufiges Erbrechen, das auch Sand oder kleine Partikel enthalten kann
- Durchfall oder Schwierigkeiten beim Absetzen von Kot
- Dehydration (besonders wenn der Hund stark erbricht oder Durchfall hat)
Warum eine Sandkolik auch ein Notfall ist: Eine Sandkolik kann, wie jede Form der Darmblockade, zu einer ernsten Gesundheitsgefährdung führen. Der angesammelte Sand kann die normale Verdauung blockieren, was zu einer Überdehnung des Darms, einer Blutversorgungseinschränkung und möglicherweise zu einer gefährlichen Entzündung führen kann. Auch wenn die Blockade nicht vollständig ist, kann die ständige Reizung zu starkem Schmerz und langfristigen Problemen führen.
In besonders schweren Fällen kann eine Sandkolik zu einer vollständigen Darmlähmung oder -verdrehung führen, was schnell lebensbedrohlich wird. Deshalb ist es wichtig, sofort tierärztliche Hilfe zu suchen, wenn der Verdacht auf eine Sandkolik besteht, um eine schnelle Diagnose und Behandlung zu ermöglichen. Das kann entweder eine medikamentöse Behandlung zur Entspannung der Darmmuskulatur sein oder in extremen Fällen eine chirurgische Entfernung des Sandes bedeuten.

Symptome einer Sandkolik beim Hund erkennen
Eine Darmkolik – in unserem Fall ausgelöst durch Sand – bei Hunden ist ein ernstzunehmender Zustand, der mit starken Schmerzen und Beschwerden für das Tier verbunden ist. Besonders für neue Hundebesitzer kann es schwierig sein, die Symptome richtig zu erkennen. Hier sind die häufigsten Anzeichen, auf die du achten solltest:
Unruhe und Verhaltensänderungen
Hunde mit einer Darmkolik sind oft sehr unruhig und können nicht zur Ruhe kommen:
- Der Hund läuft ständig hin und her.
- Er dreht sich im Kreis oder geht von einem Raum in den anderen, ohne sich hinzulegen.
- Häufiges Hecheln und übermäßiger Speichelfluss.
- Der Hund zeigt plötzlich Verhaltensänderungen, wie z.B. Nervosität oder Angst, weil er Schmerzen hat.
Erbrechen
Erbrechen ist ein häufiges Symptom bei Darmkoliken und kann auf Verdauungsprobleme hinweisen:
- Der Hund erbricht wiederholt, oft ohne dass viel herauskommt (nur Schleim oder Galle).
- In einigen Fällen kann auch verdautes Futter erbrochen werden.
- Das Erbrechen kann mit starkem Hecheln und allgemeiner Unruhe einhergehen.
Kein Kotabsatz oder Schwierigkeiten beim Absetzen von Kot
Ein weiteres typisches Symptom ist die Unfähigkeit, normalen Kot abzusetzen:
- Der Hund versucht wiederholt, sich zu entleeren, ohne dass Kot kommt.
- Häufiges, schmerzhaftes Pressen beim Versuch, Kot abzusetzen.
- Der Hund kann über längere Zeit keinen Stuhlgang haben, was auf eine Blockade im Darm hinweist.
Dehydration
Durch Erbrechen, Appetitlosigkeit und möglicherweise auch Durchfall verliert der Hund viel Flüssigkeit, was zu Dehydration führen kann:
- Die Haut verliert ihre Elastizität. Wenn man die Haut am Nacken des Hundes anhebt, bleibt sie länger in der hochgezogenen Position.
- Die Schleimhäute (wie das Zahnfleisch) wirken trocken oder klebrig.
- Der Hund wirkt müde, lethargisch und trinkt weniger als gewöhnlich.
Verspannter und harter Bauch
Der Bauch eines Hundes mit Darmkolik fühlt sich oft ungewöhnlich hart und angespannt an:
- Der Bauch ist unter Druck besonders empfindlich. Der Hund kann sich bei Berührungen zusammenzucken oder jaulen.
- Der Bauch kann aufgebläht wirken, da sich Gas im Darm staut.
- Es kann schmerzhaft sein, den Bauch des Hundes zu berühren – dies zeigt, dass der Hund starke Schmerzen hat.
Schmerzen bei Berührung
Hunde mit Darmkolik sind oft extrem schmerzempfindlich:
- Bereits leichte Berührungen des Bauchs können starke Reaktionen hervorrufen, z. B. Jaulen oder Wegzucken.
- Der Hund zeigt, dass er den Bauchbereich nicht berührt haben möchte, indem er den Körper anspannt oder sich abwendet.
- Manche Hunde ziehen sich zusammen oder nehmen eine Position ein, die den Bauch entlastet (z. B. auf der Seite liegend).

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Sofortige Maßnahmen bei einer Sandkolik beim Hund und erste Hilfe
Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund an einer Darmkolik leidet, ist es wichtig, ruhig zu bleiben und sofort einige Schritte zu unternehmen:
- Beobachte deinen Hund genau: Achte darauf, ob sich der Zustand deines Hundes verschlechtert oder sich andere Symptome zeigen. Notiere dir, wann er sich erbricht, wie oft er versucht, Kot abzusetzen und wie lange diese Symptome bereits anhalten.
- Vermeide weiteres Fressen: Gib deinem Hund in dieser Situation kein Futter mehr, da der Verdauungsapparat noch mehr beansprucht wird. Wasser kannst du ihm in kleinen Mengen anbieten, um eine Dehydration zu verhindern.
- Suche umgehend einen Tierarzt auf: Eine Darmkolik kann schnell ernst werden. Je schneller du professionelle Hilfe bekommst, desto besser ist die Chance, dass dein Hund schnell und ohne langfristige Schäden wieder gesund wird. Auch wenn du in einem Urlaubsort bist, der nicht deine Heimat ist, gibt es fast immer eine nahegelegene Tierklinik, die auf Notfälle vorbereitet ist.

Behandlung einer Darmkolik beim Hund
Wenn du mit deinem Hund in die Tierklinik kommst, wird der Tierarzt sofort mit einer Untersuchung beginnen, um die Ursache der Symptome zu ermitteln. In der Regel wird Folgendes gemacht:
Ersteinschätzung und Anamnese
Der Tierarzt wird zunächst eine gründliche Untersuchung durchführen und nach den Symptomen fragen, die du bei deinem Hund beobachtet hast. Dazu gehören:
- Wie lange die Symptome bestehen.
- Ob der Hund erbrochen hat oder Probleme beim Kotabsatz hatte.
- Ob der Hund besonders schmerzempfindlich ist.
- Ob der Hund in der Vergangenheit ähnliche Beschwerden hatte.
Auf dieser Grundlage wird der Tierarzt dann entscheiden, welche weiteren diagnostischen Schritte erforderlich sind.
Röntgenuntersuchung
Eine der ersten diagnostischen Maßnahmen bei Verdacht auf eine Darmkolik ist in der Regel eine Röntgenuntersuchung:
- Warum wird ein Röntgen gemacht? Röntgenbilder können helfen, Blockaden, Gasansammlungen oder Verdrehungen im Darm zu erkennen. Eine Darmblockade oder eine Darmtorsion (Drehung des Darms) ist ein Notfall, und die Röntgenaufnahme ist der schnellste Weg, diese zu erkennen.
Blutuntersuchung
Eine Blutuntersuchung wird oft ebenfalls durchgeführt, um den allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes zu überprüfen:
- Warum? Der Tierarzt möchte feststellen, ob es Anzeichen einer Infektion, Entzündung oder Dehydration gibt. Blutuntersuchungen helfen auch dabei, die Nieren- und Leberfunktion sowie die Elektrolytwerte des Hundes zu kontrollieren.
Infusionstherapie
Da Hunde mit einer Darmkolik oft durch Erbrechen und/oder verminderter Wasseraufnahme viel Flüssigkeit verlieren, wird der Tierarzt häufig eine Infusion verabreichen:
- Warum ist das wichtig? Die Infusion dient dazu, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und eine Dehydration zu verhindern. Außerdem hilft sie, den Kreislauf zu stabilisieren und den Blutdruck aufrechtzuerhalten.
- Wie wird die Infusion verabreicht? Meistens erfolgt die Infusion intravenös, also direkt in die Vene, um eine schnelle Wirkung zu erzielen. In manchen Fällen wird auch eine subkutane Infusion durchgeführt, bei der Flüssigkeit unter die Haut gespritzt wird, was langsamer wirkt, aber auch hilfreich sein kann.
Schmerzmittel (Analgetika)
Schmerzen durch eine Darmkolik können sehr intensiv sein. Daher wird der Tierarzt in der Regel Schmerzmittel verabreichen:
- Warum werden Schmerzmittel gegeben? Die schmerzhaften Krämpfe des Darms müssen gelindert werden, um dem Hund Erleichterung zu verschaffen und den Kreislauf zu stabilisieren. Schmerzmittel helfen auch dabei, die Muskulatur zu entspannen und die Symptome zu lindern.
Krampflösende Mittel (Spasmolytika)
Zusätzlich zu den Schmerzmitteln kann der Tierarzt krampflösende Medikamente (Spasmolytika) verabreichen:
- Warum werden sie eingesetzt? Diese Medikamente helfen, die Verkrampfung der Darmmuskulatur zu lösen und somit die Schmerzen zu lindern. Sie wirken direkt auf die Muskulatur des Darms, um die Krämpfe zu reduzieren und die normale Bewegung wiederherzustellen.
Klistiere (Einlauf)
In einigen Fällen, besonders wenn eine Blockade oder Verstopfung durch den Darm festgestellt wird, kann der Tierarzt ein Klistier (Einlauf) durchführen:
- Warum ist ein Klistier notwendig? Wenn der Darm des Hundes blockiert ist oder sich Feststoffe angesammelt haben, kann ein Klistier helfen, den Inhalt zu lösen und die Blockade zu beseitigen. Dies ist besonders hilfreich bei Verstopfungen, die durch unverdauliche Nahrungsbestandteile oder Sand verursacht wurden.
- Wie wird ein Klistier angewendet? Der Tierarzt führt eine spezielle Flüssigkeit in den Darm des Hundes ein, die hilft, den Stuhl zu erweichen und die Blockade zu lösen. Dies kann auch in Verbindung mit einem speziellen Futter erfolgen, das den Stuhl weicher macht.
Beobachtung und Nachsorge
Nachdem die ersten Maßnahmen ergriffen wurden, wird der Hund weiterhin genau überwacht:
- Worauf wird geachtet? Der Tierarzt wird den Kreislauf, die Temperatur und die Atmung des Hundes regelmäßig überprüfen. Auch die Reaktion des Hundes auf die Schmerz- und Krampflösemittel wird beobachtet.
- Weitere Behandlungen: Falls notwendig, können zusätzliche diagnostische Maßnahmen, wie ein Ultraschall, durchgeführt werden, um den Zustand weiter zu überwachen und eine genaue Diagnose zu stellen.
Die Behandlung einer Darmkolik beim Hund erfordert eine schnelle und sorgfältige Diagnose. Der Tierarzt wird mithilfe von Röntgenuntersuchungen, Bluttests und gegebenenfalls Klistieren eine genaue Ursache für die Beschwerden feststellen und mit Schmerzmitteln, Infusionen und krampflösenden Medikamenten eine schnelle Linderung verschaffen. In schweren Fällen, wie bei einer Blockade oder Darmverdrehung, kann eine Operation notwendig sein. Es ist absolut wichtig, dass die Behandlung so schnell wie möglich eingeleitet wird, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.
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Nachbehandlung und Pflege zu Hause
Sobald der akute Zustand überstanden ist und dein Hund aus der Klinik entlassen wird, ist es wichtig, die Anweisungen des Tierarztes genau zu befolgen:
- Langsame Fütterung: Gib deinem Hund zunächst nur leicht verdauliche Nahrung und achte darauf, die Portionen langsam zu steigern. Vermeide fettreiche oder schwer verdauliche Speisen.
- Erhöhte Flüssigkeitszufuhr: Achte darauf, dass dein Hund genügend trinkt, um einer Dehydration vorzubeugen.
- Beobachtung: Überwache deinen Hund in den nächsten Tagen genau. Achte darauf, ob sich der Zustand verschlechtert oder neue Symptome auftreten.

Prävention – So kannst du das Risiko einer Sandkolik minimieren
Während du nicht immer verhindern kannst, dass eine Darmkolik auftritt, kannst du einige Maßnahmen ergreifen, um das Risiko zu verringern:
- Vermeide, dass dein Hund am Strand etwas Unverdauliches frisst: Viele Hunde neigen dazu, Algen, Muscheln oder andere Strandgegenstände zu fressen, die den Darm belasten können. Achte darauf, dass dein Hund nur sichere Lebensmittel frisst.
- keine Hundespielzeuge am Strand: Vermeide es, mit deinem Hund am Strand mit Spielzeug zu spielen. Fällt das nasse Spielzeug in den Sand, so können dadurch Sandkörner aufgenommen werden – ja auch viele kleine Sandkörner können zu einer Verstopfung führen. Lass ihn stattdessen doch einfach entspannt laufen und das Wasser genießen.
- Ausreichend Wasser: Stelle sicher, dass dein Hund immer Zugang zu frischem Wasser hat – ich nehme immer einen Hundenapf mit an den Strand und ausreichend Wasser. Warum? Weil zu viel Salzwasser im Hundemagen zu Durchfall und Erbrechen führen kann.
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Die Sandkolik beim Hund ist eine ernsthafte Notfallsituation und muss schnellst möglich behandelt werden – sonst kann es lebensgefährlich für den Hund werden. Du solltest deshalb gerade im Strandurlaub deinen Hund ganz besonders gut beobachten und wenn du dir unsicher bist – lieber einmal zu viel als einmal zu wenig zum Tierarzt gehen.

HINWEIS: Die Inhalte und möglicherweise beschriebenen Trainingsmethoden auf dieser Webseite basieren auf meinen persönlichen Erfahrungen mit meinen eigenen Hunden. Ich biete keine gewerblichen Hundetrainings- oder Hundeerziehungs-Dienstleistungen und Beratungen dieser Art an. Insbesondere erfolgt keine Anleitung, Schulung oder gewerbsmäßige Tätigkeit im Sinn des §11 TierSchG. Jeder Hund ist individuell – daher können meine dargestellten Methoden nicht pauschal auf alle Hunde umgesetzt werden. Für gesundheitliche Fragen empfehle ich dir, einen Tierarzt zu konsultieren. Bei besonderen Ansprüchen deines Hundes kannst du dich an einen erfahrenen Hundetrainer oder eine Hundeschule wenden. Ich übernehme keine Haftung für Schäden, die aus der Anwendung der auf dieser Webseite dargestellten Informationen entstehen. Persönliche Erwähnungen einzelner Marken oder Produkte – z.B. im Rahmen eigener Erfahrungsberichte – erfolgen ausdrücklich nicht als Empfehlung im Sinne des §11 TierSchG. Hundepackliste gibt keine fachlichen Bewertungen, individuellen Empfehlungen oder beratenden Einschätzungen zu Futter, Pflege, Verhalten oder Erziehung von Hunden ab.
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