Hundesport
Die Begleithundeprüfung (BH-VT) - Voraussetzung für jede Hundesportart
Die Begleithundeprüfung ist eine der wichtigsten Prüfungen im Leben eines Sporthundes und seines Halters. Sie dient nicht nur der Feststellung, ob der Hund grundlegende soziale Fähigkeiten und eine gute Erziehung besitzt, sondern auch dem Nachweis, dass er als zuverlässiger Begleiter im Alltag agieren kann. Diese Prüfung ist Voraussetzung für viele weitere Hundesportarten und stellt sicher, dass Hunde sicher und verantwortungsbewusst in der Gesellschaft unterwegs sind. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die Begleithundeprüfung wissen musst – von den Anforderungen bis zu den Prüfungsabläufen – und wie du dich optimal darauf vorbereiten kannst.

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- Die Vorteile einer Begleithundeprüfung
- Die Voraussetzungen, um an der Begleithundeprüfung teilzunehmen
- Das notwendige Zubehör für die Begleithundeprüfung
- Trainingsmöglichkeiten für die Begleithundeprüfung
- Die Grundanforderungen an den Hund und der Sachkundenachweis für den Hundehalter
- Die Begleithundeprüfung: Das muss der Hund können
- Weiterführende Prüfungsmöglichkeiten und Trainingsstufen
Die Begleithundeprüfung ist also eine grundlegende Voraussetzung für fast alle anderen Hundesportarten, weil sie sicherstellt, dass der Hund über die notwendigen sozialen und grundlegenden Gehorsamsfähigkeiten verfügt, um sich sicher und verantwortungsbewusst in der Öffentlichkeit zu bewegen. Sie prüft, ob der Hund unter realen Bedingungen auf Befehle hört, ruhig bleibt und mit anderen Menschen und Tieren harmonisch interagieren kann. Diese Fähigkeiten sind nicht nur für den Alltag wichtig, sondern auch für die Sicherheit und das Wohl aller Beteiligten in sportlichen Umfeldern.
Ohne den Nachweis einer bestandenen Begleithundeprüfung können Hunde nicht an Disziplinen wie Agility, Obedience, Schutzhundesport oder anderen Hundesportarten teilnehmen. Der Grund dafür ist, dass diese Sportarten ein hohes Maß an Kontrolle und Disziplin verlangen, sowohl von der Seite des Hundes als auch der des Halters. Die Begleithundeprüfung schafft die Grundlage, auf der das weitere Training und die Teilnahme an anspruchsvolleren Sportarten aufgebaut werden können. Sie sorgt dafür, dass der Hund auch in stressigen oder ablenkungsreichen Situationen beherrschbar bleibt und stets die Kontrolle durch den Halter gewahrt wird.
Kurz gesagt, die Begleithundeprüfung ist die Voraussetzung für eine sichere und harmonische Zusammenarbeit zwischen Hund und Halter in jeder Art von Hundesport, da sie die Grundlage für Disziplin, Vertrauen und respektvolle Kommunikation legt.
Mein Tipp: Bevor du im Hundesport starten möchtest, solltest du deinen Hund gründlich von einem Tierarzt untersuchen lassen. Diekörperliche Eignung deines Hundes ist die Grundvoraussetzung, um aktiv am Hundesport teilzunehmen. Auch solltest du deinen Hund einem Hundetrainer oder einer Hundeschule vorstellen und testen, ob der gemeinsame Sport für dich und deinen Hund sinnvoll ist. Nicht jeder Hund mag Hundesport, sondern ist lieber ein Couch-Potatoe.
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Die Vorteile einer Begleithundeprüfung - Warum sie aus meiner Sicht für jeden Hundehalter sinnvoll ist
Die Begleithundeprüfung bietet sowohl für den Hund als auch für den Hundehalter zahlreiche Vorteile, die weit über den reinen Prüfungsaspekt hinausgehen.
Vorteile für den Hund:
- Stärkung der Bindung zum Halter: Durch das Training für die Begleithundeprüfung lernt der Hund, eng mit seinem Halter zusammenzuarbeiten. Das stärkt das Vertrauen und die Bindung zwischen beiden und sorgt für ein besseres gegenseitiges Verständnis.
- Verbesserung des Gehorsams: Die Prüfung fördert wichtige Grundkommandos wie „Sitz“, „Platz“, „Bleib“ und „Fuß“, die der Hund in vielen Alltagssituationen umsetzen kann. Ein gut erzogener Hund fühlt sich sicherer und wohler in seiner Umgebung.
- Reduzierung von Verhaltensproblemen: Hunde, die gut sozialisiert sind und auf ihren Halter hören, zeigen weniger problematische Verhaltensweisen wie Aggression, Ängstlichkeit oder übermäßiges Bellen. Das Training hilft, solche Verhaltensprobleme zu minimieren.
- Stressabbau durch klare Regeln: Hunde lieben klare Strukturen und Regeln. Ein Hund, der für eine Begleithundeprüfung trainiert wird, versteht, was von ihm erwartet wird, was ihm hilft, in verschiedenen Situationen ruhig und ausgeglichen zu bleiben.
- Förderung der sozialen Fähigkeiten: Die Prüfung umfasst auch den Umgang mit anderen Menschen und Hunden. So wird der Hund besser sozialisiert und lernt, sich in verschiedenen sozialen Kontexten respektvoll und souverän zu verhalten.
Vorteile für den Hundehalter:
- Mehr Kontrolle und Sicherheit: Ein Hund, der die Begleithundeprüfung bestanden hat, ist besser kontrollierbar. Der Halter kann sich darauf verlassen, dass der Hund in alltäglichen und auch stressigen Situationen zuverlässig reagiert, was besonders in öffentlichen Räumen oder beim Spaziergang von großer Bedeutung ist.
- Selbstbewusstsein als Halter: Der Halter lernt während des Trainings, wie er seinen Hund effektiv führen kann. Dies fördert das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und hilft dabei, auch in schwierigen Situationen ruhig und souverän zu bleiben.
- Voraussetzung für weiterführende Sportarten: Wer mit seinem Hund an Hundesportarten wie Agility, Obedience oder Schutzhundetraining teilnehmen möchte, muss die Begleithundeprüfung bestehen. Sie ist die Grundlage für die Teilnahme an vielen weiteren sportlichen und leistungsorientierten Aktivitäten.
- Bessere Integration in die Gesellschaft: Ein Hund, der die Begleithundeprüfung bestanden hat, verhält sich in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf Spaziergängen oder bei Besuchen in Cafés und Geschäften vorbildlich. Das sorgt für eine angenehme Integration in die Gesellschaft und verringert Konflikte mit anderen Menschen und Hunden.
- Verantwortungsbewusstsein und Stolz: Der Abschluss der Begleithundeprüfung zeigt, dass der Halter sich intensiv mit der Erziehung seines Hundes beschäftigt hat. Dies stärkt das Verantwortungsbewusstsein und vermittelt ein Gefühl des Stolzes und der Erfüllung, da beide als Team zusammengewachsen sind.
Die Begleithundeprüfung bietet zahlreiche Vorteile, die nicht nur das tägliche Leben für Hund und Halter erleichtern, sondern auch langfristig zu einer besseren Kommunikation, mehr Sicherheit und einer stärkeren Bindung führen. Sie schafft die Basis für ein harmonisches Zusammenleben und ermöglicht es, weiterführende Hundesportarten in Angriff zu nehmen.



Die Voraussetzungen, um an der Begleithundeprüfung teilzunehmen: Das solltest du beachten
Um an der Begleithundeprüfung teilzunehmen, müssen sowohl der Hund als auch der Hundehalter bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Diese Anforderungen stellen sicher, dass sowohl der Hund als auch der Halter in der Lage sind, die Grundkommandos und Verhaltensweisen zuverlässig umzusetzen und die Prüfung erfolgreich abzulegen. Die Voraussetzungen können je nach Prüfungsordnung des jeweiligen Hundesportverbands oder der Prüfungseinrichtung leicht variieren, aber hier sind die allgemeinen Anforderungen:
Mindestalter des Hundes:
- Der Hund muss mindestens 15 Monate alt sein, um an der Begleithundeprüfung teilnehmen zu können. Dies stellt sicher, dass der Hund körperlich und geistig reif genug ist, um die Anforderungen der Prüfung zu erfüllen.
Gesundheit des Hundes:
- Der Hund sollte in guter gesundheitlicher Verfassung sein.
- Die teilnehmenden Hunde müssen gemäß den nationalen Bestimmungen der NCO geimpft sein, was durch den Impfpass nachzuweisen ist.
Grundgehorsam des Hundes:
- Der Hund sollte bereits grundlegende Gehorsamsübungen beherrschen, wie z. B. „Sitz“, „Platz“, „Fuß“, „Bleib“ und „Komm“. Diese Kommandos sind die Grundlage für das Training und die Prüfung.
- Es wird erwartet, dass der Hund während der Prüfung in der Lage ist, diese Befehle unter verschiedenen Bedingungen zuverlässig auszuführen.
Sozialisierung des Hundes:
- Der Hund sollte gut sozialisiert sein, d. h. er sollte in der Lage sein, sich in der Nähe anderer Hunde, Menschen und in verschiedenen Umgebungen ruhig und respektvoll zu verhalten. Die Prüfung beinhaltet eine Prüfung des Verhaltens in der Öffentlichkeit, unter anderem bei der Begegnung mit anderen Hunden und Menschen.
Teilnahme des Halters:
- Der Hundehalter muss in der Lage sein, seinen Hund während der Prüfung zu führen und zu kontrollieren. Das bedeutet, dass der Halter die grundlegenden Kommandos kennt und umsetzen kann, sowie die Fähigkeit besitzt, seinen Hund sicher und verantwortungsbewusst zu führen.
- Der Halter sollte körperlich in der Lage sein, die Anforderungen der Prüfung zu erfüllen, z. B. den Hund in bestimmten Positionen zu halten oder mit ihm zu laufen.
Vorbereitungstraining:
- In der Regel wird empfohlen, dass der Hund und der Halter sich ausreichend auf die Prüfung vorbereiten, indem sie einen Hundekurs besuchen oder mit einem erfahrenen Hundetrainer zusammenarbeiten. Das Training sollte grundlegende Gehorsamsübungen, soziale Integration und das Verhalten in der Öffentlichkeit umfassen.
Prüfungsgebühr:
- Es ist in der Regel eine Prüfungsgebühr zu entrichten, um an der Begleithundeprüfung teilzunehmen. Diese Gebühr deckt die organisatorischen Kosten der Prüfung und kann je nach Region oder Verband variieren.
Keine aggressiven Verhaltensweisen des Hundes:
- Hunde, die aggressives Verhalten gegenüber anderen Hunden oder Menschen zeigen, sind nicht zur Teilnahme an der Begleithundeprüfung zugelassen. Der Hund muss in der Lage sein, friedlich mit anderen Hunden und Menschen zu interagieren.
Zulassung durch die Prüfungseinrichtung:
- In einigen Fällen müssen Hunde und Halter vorab durch eine Hundeschule oder einen anerkannten Verband zugelassen werden. Es kann Prüfungen geben, die bestätigen, dass der Hund die erforderliche Ausbildung und Sozialisierung durchlaufen hat.
Zugehörigkeit zu einem Hundesportverein:
- In vielen Hundesportverbänden oder Prüfungsordnungen ist es erforderlich, dass der Hund und der Halter Mitglied in einem anerkannten Hundesportverein sind. Dies stellt sicher, dass der Hund und der Halter einer offiziellen, geprüften Organisation angehören, die regelmäßige Trainingsmöglichkeiten und Prüfungen organisiert.
- Die Mitgliedschaft im Verein ermöglicht es den Teilnehmern, an der Prüfung teilzunehmen, da viele Prüfungen nur für Vereinsmitglieder offen sind. Der Verein stellt auch sicher, dass das Training nach den jeweiligen Standards durchgeführt wird und dass der Hund und Halter die notwendigen Voraussetzungen erfüllen.
- Über einen Verein kann man auch die sogenannte Leistungsurkunde beantragen, in welcher Prüfungsergebnisse des Hundes festgehalten und so nachgewiesen werden können.
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Das notwendige Zubehör: Das brauchst du für die Begleithundeprüfung
Die Begleithundeprüfung hat klare Vorgaben, was die Ausrüstung betrifft. So muss der Hund z. B. in der Regel ein einreihiges, locker sitzendes Halsband tragen, und bestimmte Prüfungsaufgaben erfordern, dass der Hund sowohl mit Leine als auch ohne Leine arbeitet. Ein gut passendes Halsband und eine stabile Leine sind daher erforderlich, um die spezifischen Anforderungen der Prüfung zu erfüllen.
Ausrüstung und Kleidung der Prüfungsteilnehmenden
Das Tragen einer eng anliegenden oder normal sitzenden Weste (ohne abstehende Taschen oder nachträglich angebrachte Gegenstände) ist während der Prüfung gestattet. Bauchtaschen sowie sogenannte Trainingsschürzen sind jedoch nicht erlaubt.
Leistungsurkunde
Für jeden teilnehmenden Hund ist eine von der FCI anerkannte Leistungsurkunde bzw. ein Bewertungsbuch vorgeschrieben
Welches Halsband wird für die Begleithundeprüfung vorgeschrieben?
Für die Begleithundeprüfung kann man ein ganz normales Halsband verwenden. Lederhalsband, Stoffhalsband, Kettenhalsband oder sogar ein Geschirr. Erst ab den weiterführenden Prüfungen ist ein besonderes Halsband vorgeschrieben. Es ist ein einreihiges, locker sitzendes Halsband mit großen Gliedern erforderlich. In Ländern, in denen dies gesetzlich vorgeschrieben ist, muss das Halsband so gestaltet sein, dass der Hund nicht gewürgt werden kann. Der Hund muss dieses Halsband während der gesamten Prüfung tragen.
Welche Leine eignet sich?
Eine Leine muss während der gesamten Prüfung mitgeführt werden. Sie kann außer Sicht sein oder vom Hundeführer offen getragen werden, wobei sich dann der Verschluss auf der vom Hund abgewandten Seite befinden muss. Eine Leine mit oder ohne einer Handschlaufe und einer Länge von einem Meter eignet sich hervorragend für die Begleithundeprüfung.
Maulkorbpflicht
In Ländern, in denen dies gesetzlich vorgeschrieben ist, müssen die HF ihre Hunde bei der FCI-BH/VT oder BH/VT (NPO) Prüfung mit einem Maulkorb vorführen. In Ländern, in denen keine Maulkorbpflicht besteht, erfolgt das Vorführen ohne Maulkorb.



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Trainingsmöglichkeiten für die Begleithundeprüfung - Wie du dich und deinen Hund vorbereiten kannst
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du dich und deinen Hund auf die Begleithundeprüfung vorbereiten und intensiv trainieren kannst:
Hundeschulen
Viele Hundeschulen bieten speziell vorbereitende Kurse für die Begleithundeprüfung an. In diesen Kursen wirst du gemeinsam mit deinem Hund systematisch auf die Prüfung trainiert. Die Inhalte umfassen unter anderem Gehorsam, Leinenführigkeit, Sozialverhalten und die Interaktion mit anderen Hunden und Menschen. Die Hundeschulen haben erfahrene Trainer, die dich anleiten und dir wertvolle Tipps geben, um die Prüfungsanforderungen sicher zu erfüllen. Es ist eine sehr gute Möglichkeit, strukturiert und in einem festen Rahmen zu üben.
Vereine und Rasseverbände
Auch zahlreiche Hundevereine und Rasseverbände bieten Vorbereitungskurse für die Begleithundeprüfung an. Hier findest du nicht nur kompetente Trainer, sondern auch andere Hundebesitzer, mit denen du dich austauschen und gemeinsam trainieren kannst. Die Vereine bieten oft auch regelmäßige Übungstermine oder Gruppenstunden an, bei denen du und dein Hund in einer praktischen Umgebung auf die Prüfungssituation vorbereitet werdet. Ein Vorteil ist, dass du hier oft auch die Möglichkeit hast, dich direkt auf die Anforderungen der Prüfung zu fokussieren, die für deinen Hund und die jeweilige Prüfungsorganisation relevant sind.
Individuelles Training mit einem Hundetrainer
Falls du eine individuellere Betreuung bevorzugst, kannst du auch einen persönlichen Hundetrainer oder Verhaltenstherapeuten engagieren. Ein erfahrener Trainer kann mit dir gezielt an den Schwächen arbeiten, die du bei deinem Hund siehst, und maßgeschneiderte Übungen anbieten, die direkt auf die Prüfungsvoraussetzungen abgestimmt sind. Der Vorteil des individuellen Trainings liegt darin, dass der Trainer genau auf die Bedürfnisse und das Lernverhalten deines Hundes eingehen kann, was für den Prüfungserfolg sehr hilfreich sein kann.
Prüfungsgruppen und -vorbereitung
In vielen Regionen gibt es auch Prüfungsgruppen oder Trainingsgemeinschaften, die speziell auf die Begleithundeprüfung ausgerichtet sind. In diesen Gruppen kannst du regelmäßig an Trainingseinheiten teilnehmen, bei denen der Prüfungsablauf simuliert wird. Das hilft dir, dich mit der Atmosphäre und den Anforderungen einer echten Prüfung vertraut zu machen. Du kannst hier auch direkt erleben, wie die Prüfungssituation aussieht, was dir und deinem Hund mehr Sicherheit gibt.
Online-Kurse und digitale Ressourcen
Falls du aus zeitlichen oder geografischen Gründen keine regelmäßigen Trainings vor Ort besuchen kannst, gibt es mittlerweile auch zahlreiche Online-Kurse und digitale Ressourcen, die dir bei der Vorbereitung auf die Begleithundeprüfung helfen können. Diese Kurse beinhalten oft Videos, Übungseinheiten und Anleitungen, die du flexibel zu Hause oder im Freien durchführen kannst. Sie bieten dir eine praktische Unterstützung, um dein Wissen über die Prüfung zu erweitern und gleichzeitig wichtige Übungen mit deinem Hund durchzuführen.
Je nachdem, welche Trainingsform für dich und deinen Hund am besten geeignet ist, kannst du die passende Trainingsmöglichkeit wählen. Es wäre sinnvoll, dich in deiner Region nach Hundeschulen, Prüfungsgruppen oder Hundevereinen umzusehen, die auf die Begleithundeprüfung spezialisiert sind. Auch ein erfahrener Trainer könnte dir helfen, gezielt auf die Prüfung hinzuarbeiten.
informiere dich hier ausführlich über den hundekauf und das damit verbundene Organisatorische für die hundehaltung
Die Grundanforderungen an den Hund und der Sachkundenachweis für den Hundehalter:
Die Begleithundeprüfung legt besonderen Wert auf die Zusammenarbeit zwischen Hund und Halter, wobei sowohl die Fähigkeiten des Hundes als auch die verantwortungsvolle Haltung des Halters geprüft werden. Ziel ist es, sicherzustellen, dass der Hund als sozialverträglicher und gehorsamer Begleiter im Alltag integriert werden kann.
Grundanforderungen für alle Prüfungsarten
Ausdrucksverhalten / Selbstsicherheit
Bei der Bewertung sollte besonders auf das Ausdrucksverhalten des Hundes geachtet werden. Der Hund muss deutlich zeigen, dass er die Übung freiwillig für seinen Halter (HF) ausführt, und nicht aus Zwang oder Angst. Eine sorgfältige Beobachtung der gesamten Mimik ist wichtig, dazu gehören beispielsweise die Ohren- und Rutenhaltung, die Muskulatur (ob sie angespannt ist), unnatürliche Bewegungen, übermäßiger Speichelfluss oder hektisches Verhalten. All diese Anzeichen fließen in die Bewertung ein. Negative Reaktionen auf den Halter, wie etwa Vermeidung oder Angst, führen zu Abwertungen.
Motivation
Der Hund soll bei der Ausführung der Übungen eine freudige und motivierte Haltung zeigen. Der Arbeitswille und die Bereitschaft, die Aufgaben zu erfüllen, sind entscheidend. Es wird besonders Wert auf die Energie und Freude gelegt, mit der der Hund die Übungen angeht.
Konzentration / Aufmerksamkeit
Der Hund muss während der gesamten Übung konzentriert bei der Sache sein und seine Aufmerksamkeit dem Halter zuwenden. Es dürfen keine extrem unnatürlichen Körper- oder Kopfhaltungen gezeigt werden, die auf Ablenkung hinweisen. Die Kommandos des Halters müssen direkt und ohne Zögern angenommen werden.
Harmonie des Teams
Die Darbietung der Übung muss harmonisch verlaufen. Der Hund sollte in der Lage sein, dem Halter in einer für ihn natürlichen und flüssigen Abfolge von Schritten zu folgen, ohne unsicher oder ziellos zu wirken. Das Zusammenspiel zwischen Hund und Halter sollte gut abgestimmt und entspannt wirken.
Technische Korrektheit – Position
Neben dem Ausdrucksverhalten und der Harmonie ist auch die technische Korrektheit der Ausführung von Bedeutung. Der Hund muss in der Lage sein, die Übungen korrekt und präzise auszuführen, was zu einer höheren Punktzahl führt.
Ausführung der Übungen
Der Hund soll die Übung freudig, selbstbewusst und sofort auf das verbale Kommando des Halters ausführen. Jegliches Verhalten, das auf Angst oder Stress hindeutet, wie z. B. Zögern oder Vermeidung, führt zu einer Abwertung der Übung.
Der Sachkundenachweis des Hundehalters
Der Sachkundenachweis bzw. die Sachkundeprüfung ist eine wichtige Voraussetzung für Hundehalter, die an der Begleithundeprüfung teilnehmen möchten. Diese Prüfung dient dazu, die grundlegenden Kenntnisse und Fähigkeiten eines Hundehalters im Umgang mit Hunden zu überprüfen und sicherzustellen, dass der Halter in der Lage ist, Verantwortung für das Wohl seines Hundes und das Zusammenleben in der Gesellschaft zu übernehmen.
Ziel und Inhalt der Sachkundeprüfung
Der Sachkundenachweis stellt sicher, dass Hundehalter über das notwendige Wissen in verschiedenen Bereichen des Hundetrainings, der Hundehaltung und des Verhaltens verfügen. Dabei wird nicht nur das Wissen über den Hund selbst abgefragt, sondern auch die Fähigkeit, den Hund korrekt zu erziehen und auf Situationen im Alltag richtig zu reagieren.
Zu den Themen, die in der Sachkundeprüfung behandelt werden, gehören unter anderem:
- Hundeverhalten und -psychologie: Grundkenntnisse über das Verhalten von Hunden, ihre Körpersprache, ihre Bedürfnisse und die Kommunikation unter Hunden.
- Erziehung und Training: Methoden der Hundeerziehung, korrekte Anwendung von Kommandos, positive Verstärkung und das Vermeiden von Fehlverhalten.
- Gesundheit und Pflege: Wichtige Informationen über die körperliche und geistige Gesundheit von Hunden, richtige Ernährung, Pflege und die häufigsten Krankheiten.
- Rechtliche Aspekte: Die gesetzlichen Bestimmungen, die Hundehalter beachten müssen, zum Beispiel in Bezug auf Leinenpflicht, Maulkorbzwang oder Haftpflichtversicherungen.
- Hunde in der Öffentlichkeit: Der Umgang mit dem Hund in verschiedenen öffentlichen und privaten Situationen, insbesondere im Straßenverkehr oder bei Begegnungen mit anderen Hunden und Menschen.
Ablauf der Sachkundeprüfung
Die Sachkundeprüfung besteht meist aus einem theoretischen Teil, in dem der Hundehalter Fragen zu den oben genannten Themen beantworten muss. In einigen Fällen wird auch ein praktischer Teil durchgeführt, bei dem der Halter in einer praktischen Situation zeigen muss, wie er mit seinem Hund umgeht und auf bestimmte Situationen reagiert.
Die Prüfung wird von einer anerkannten Stelle wie einer Hundeschule, einem Hundeverein oder einem zertifizierten Trainer durchgeführt. In Deutschland wird sie in vielen Bundesländern von den zuständigen Ordnungsämtern oder Tierschutzbehörden verlangt, vor allem wenn der Hundehalter an bestimmten Prüfungen oder Hundesportveranstaltungen teilnehmen möchte.
Warum ist der Sachkundenachweis wichtig?
Der Sachkundenachweis ist ein wichtiger Bestandteil der Hundeausbildung und trägt dazu bei, die Sicherheit und das Wohl der Tiere sowie der Allgemeinheit zu gewährleisten. Ein Hundehalter, der die Sachkundeprüfung erfolgreich abgelegt hat, zeigt, dass er über das nötige Wissen und die Fähigkeiten verfügt, seinen Hund verantwortungsbewusst zu führen und in der Gesellschaft sicher zu halten.
Zudem kann der Sachkundenachweis auch dazu beitragen, Probleme im Umgang mit dem Hund zu vermeiden, die sich aus mangelnder Kenntnis der Hundepsychologie oder unsachgemäßer Erziehung ergeben könnten. Insgesamt sorgt die Sachkundeprüfung dafür, dass Hundehalter besser auf die Bedürfnisse ihrer Hunde eingehen können und die Bindung zwischen Hund und Halter gestärkt wird.
Für Hundehalter, die an der Begleithundeprüfung teilnehmen möchten, ist der Sachkundenachweis oft eine Voraussetzung, um die Prüfung ablegen zu dürfen. Daher ist es wichtig, sich frühzeitig über die Anforderungen und den Ablauf der Sachkundeprüfung zu informieren und sich gut darauf vorzubereiten.




Die Begleithundeprüfung: Das muss der Hund können
Die Begleithundeprüfung beginnt mit einer klar strukturierten Abfolge von Übungen, die darauf abzielen, das soziale Verhalten und die Gehorsamkeit der Hunde unter realistischen Bedingungen zu testen. Zu Beginn dieser Prüfung starten zwei Mensch-Hund-Teams gemeinsam.
Die erste Aufgabe besteht darin, dass ein Hund abgelegt wird, während der Halter sich von ihm entfernt. Der Hund muss dabei ruhig liegen bleiben, ohne sich von der Stelle zu bewegen, auch wenn der Halter sich von ihm entfernt und aus dem Sichtfeld des Hundes tritt. Der Hund muss also unter Beweis stellen, dass er die Ablageposition trotz Ablenkung hält und seinem Halter auch aus der Entfernung weiterhin vertraut. Während dieser Zeit läuft der andere Hundehalter mit seinem Hund das vorgegebene Laufschema der Prüfung. Dies umfasst beispielsweise Richtungswechsel, Stops und Gehorsamsübungen, die das Zusammenspiel von Mensch und Hund demonstrieren.
Sobald Hund und Halter das Laufschema und alle Übungen beendet haben, wird ein Wechsel vorgenommen. Der Hund, der das Laufschema absolviert hat, wird nun abgelegt, während der andere Hund mit seinem Halter das gleiche Schema durchführt. Auch in dieser Phase muss der Hund, der abgelegt wurde, ruhig und gelassen in der Position bleiben, unabhängig davon, wie weit sich der Halter entfernt oder wie viel Bewegung der andere Hund zeigt.
Dieser Wechsel zwischen den beiden Teams und das Halten der Ablageposition unter Ablenkung sind wesentliche Bestandteile der Prüfung. Sie stellen sicher, dass beide Hunde nicht nur eine gute Bindung zu ihrem Halter haben, sondern auch die nötige Ruhe und Disziplin zeigen, um in einer vielfältigen und potenziell ablenkenden Umgebung gut zu funktionieren.
Teil A – Gehorsamsprüfung des Hundes
Der Teil A der Begleithundeprüfung (BH/VT) konzentriert sich auf den Grundgehorsam des Hundes und wird auf einem Übungsplatz durchgeführt. In diesem Teil werden verschiedene Übungen bewertet, um sicherzustellen, dass der Hund die grundlegenden Kommandos zuverlässig befolgt. Dazu gehört unter anderem das Sitzen, Platzmachen, Kehrtwende und Abrufen. Alle Übungen müssen sowohl mit Leine als auch ohne Leine korrekt ausgeführt werden, um die Vielseitigkeit und das Vertrauen des Hundes in den Halter zu demonstrieren.
Sitz
Der Hund muss auf das Kommando des Halters „Sitz“ hin sofort und korrekt sitzen bleiben. Zunächst wird diese Übung mit der Leine durchgeführt, um sicherzustellen, dass der Hund die Anweisung auch unter gewissen Einschränkungen befolgt. Im Anschluss wird die Übung ohne Leine vorgeführt, um zu prüfen, ob der Hund auch ohne physische Führung durch den Halter zuverlässig reagiert und die Position eigenständig einnimmt. Der Hund sollte ruhig sitzen bleiben und aufmerksam auf den Halter achten.
Platz
In der Übung „Platz“ muss der Hund nach dem Kommando auf den Boden gehen und dort ruhig liegen bleiben. Auch diese Übung wird zunächst mit Leine ausgeführt, damit der Halter im Zweifelsfall eingreifen kann, um den Hund zu korrigieren. Im nächsten Schritt wird die Übung ohne Leine wiederholt. Der Hund muss in beiden Fällen sofort auf das Kommando reagieren und die Position sicher halten, ohne aufzustehen oder sich abzulenken.
Kehrtwende
Bei der Kehrtwende muss der Hund zusammen mit dem Halter eine 180-Grad-Drehung ausführen, wobei er dem Halter stets in der richtigen Position folgt. Zuerst wird die Kehrtwende mit der Leine geübt, um den Hund sicher zu führen und sicherzustellen, dass er korrekt reagiert. Anschließend wird die Übung ohne Leine durchgeführt, um die Fähigkeit des Hundes zu überprüfen, den Halter auch ohne die physische Verbindung zu folgen. Dabei wird besonders auf die Präzision und das Tempo geachtet.
Abrufen
Das Abrufen ist eine wichtige Übung, bei der der Hund auf das Kommando des Halters schnell und zuverlässig zu ihm zurückkehrt. Zunächst wird das Abrufen mit Leine durchgeführt, damit der Halter die Kontrolle über den Hund hat und sicherstellt, dass dieser sofort reagiert. Im Anschluss erfolgt das Abrufen ohne Leine, was die Selbstständigkeit des Hundes und das Vertrauen in den Halter testet. Der Hund muss sich schnell und sicher zum Halter zurückbewegen, ohne abzulenken oder zu zögern.
Zusammenfassung
Im Teil A der Begleithundeprüfung wird geprüft, wie gut der Hund auf grundlegende Kommandos wie „Sitz“, „Platz“, „Kehrtwende“ und „Abrufen“ reagiert. Die Anforderungen, diese Übungen sowohl mit als auch ohne Leine korrekt auszuführen, stellen sicher, dass der Hund in verschiedenen Situationen zuverlässig hört und sich sicher führen lässt. Eine präzise Ausführung der Übungen und das harmonische Zusammenspiel zwischen Hund und Halter sind entscheidend, um im Teil A erfolgreich abzuschneiden.




Teil B – Übungen im öffentlichen Bereich (Verkehrsteil)
Der Teil B der Begleithundeprüfung (BH/VT) legt den Fokus auf die Verkehrssicherheit und die Sozialverträglichkeit des Hundes. In diesem Abschnitt wird geprüft, wie der Hund in alltäglichen Situationen reagiert, die er im Straßenverkehr oder bei anderen öffentlichen Gelegenheiten antreffen könnte. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil der Prüfung, da er zeigt, wie sicher der Hund in verschiedenen, oft stressigen Umgebungen agiert. Die Übungen umfassen unter anderem die Begegnung mit einer Personengruppe, das Radfahren, das Laufen mit Joggern, die Begegnung mit Autos sowie den Umgang mit anderen Hunden. Alle Situationen werden so gestaltet, dass der Hund und sein Halter zeigen müssen, wie sie im Straßenverkehr und in der Gesellschaft zurechtkommen.
Begegnung mit einer Personengruppe
In dieser Übung wird der Hund mit einer Gruppe von Menschen konfrontiert, die auf den Hund und seinen Halter zukommen. Dabei wird geprüft, wie der Hund auf die Nähe von Fremden reagiert. Der Hund sollte ruhig bleiben und keine übermäßige Aufregung oder Aggression zeigen. Eine wichtige Aufgabe des Halters ist es, den Hund richtig zu führen und ihm zu vermitteln, dass er keine Angst haben muss und sich sicher in der Umgebung bewegen kann. Der Hund sollte in der Lage sein, die Gruppe ohne Probleme zu passieren, ohne zu bellen oder sich zu winden.
Begegnung mit Radfahrern
Im Straßenverkehr sind Radfahrer häufig unterwegs, und ein Hund muss darauf vorbereitet sein, auf Radfahrer ruhig und kontrolliert zu reagieren. In dieser Übung wird der Hund mit einem Radfahrer konfrontiert, der sich ihm nähert oder an ihm vorbeifährt. Der Hund darf keine panischen oder aggressive Reaktionen zeigen, sondern sollte in der Lage sein, dem Radfahrer ohne Aufregung zu begegnen. Wichtig ist, dass der Halter den Hund sicher führt, damit dieser nicht plötzlich in den Weg des Radfahrers läuft oder sich zu sehr aufregt.
Begegnung mit Joggern
Ähnlich wie bei der Begegnung mit Radfahrern ist auch die Begegnung mit Joggern eine Herausforderung für den Hund, insbesondere wenn dieser eine hohe Energie hat und Bewegungen schnell aufnimmt. In dieser Übung wird geprüft, wie der Hund auf einen Jogger reagiert, der an ihm vorbeiläuft. Der Hund sollte ruhig bleiben und sich nicht in den Weg des Joggers stellen, auch wenn der Jogger in schnellem Tempo an ihm vorbeiläuft. Hier wird besonders auf die Impulskontrolle des Hundes geachtet, da er in solchen Situationen möglicherweise geneigt ist, dem Jogger hinterherzulaufen oder übermäßig zu bellen.
Begegnung mit Autos
Die Begegnung mit Autos stellt eine der wichtigsten Übungen im Teil B dar, da Hunde im Straßenverkehr regelmäßig mit Fahrzeugen in Kontakt kommen. Der Hund muss lernen, ruhig und gelassen auf Autos zu reagieren, ohne in Panik zu geraten oder sich in den Straßenverkehr zu begeben. In dieser Übung wird der Hund in eine Verkehrssituation geführt, bei der er an vorbeifahrenden Autos vorbeigehen muss. Der Hund sollte lernen, sich in dieser Situation ruhig und sicher zu verhalten, ohne sich vom Lärm oder der Geschwindigkeit der Fahrzeuge irritieren zu lassen.
Begegnung mit anderen Hunden
Im Straßenverkehr oder in öffentlichen Parkanlagen kommt es häufig zu Begegnungen mit anderen Hunden. Diese Übung überprüft, wie der Hund auf andere Hunde reagiert, die ihm auf der Straße begegnen. Der Hund sollte keine aggressive Haltung einnehmen oder sich in einem nervösen Verhalten verlieren, sondern ruhig bleiben und dem Halter folgen. Dabei wird auch bewertet, wie gut der Hund auf den Halter hört und wie sicher er sich in der Nähe anderer Hunde fühlt. Eine kontrollierte Begegnung mit anderen Hunden ist entscheidend für die Verkehrstauglichkeit eines Hundes.
Zusammenfassung
Der Teil B der Begleithundeprüfung stellt sicher, dass der Hund nicht nur grundlegende Gehorsamsübungen beherrscht, sondern auch in verschiedenen, realen Verkehrssituationen sicher und sozialverträglich bleibt. Ob beim Zusammentreffen mit Personengruppen, Radfahrern, Joggern, Autos oder anderen Hunden – der Hund muss sich in all diesen Situationen ruhig und kontrolliert verhalten. Dies ist nicht nur für die Sicherheit des Hundes und des Halters wichtig, sondern auch für das Wohlbefinden in einer hundefreundlichen Gesellschaft. Ein Hund, der Teil B erfolgreich absolviert, zeigt, dass er gut sozialisiert und in der Lage ist, sich sicher und ruhig in der Öffentlichkeit zu bewegen.



Zulassungsvoraussetzung und Punkteverteilung für die Teile A und B:
Zulässig sind alle Hundehalter, die nachweisen können, dass sie die Sachkundeprüfung gemäß den Vorgaben der Landesorganisationen erfolgreich abgelegt haben. Ebenso können Hundehalter teilnehmen, die einen entsprechenden behördlichen Sachkundenachweis vorlegen können.
Bei Prüfungsveranstaltungen dürfen Hunde unabhängig von Größe, Rasse oder Abstammungsnachweis teilnehmen.
Im Teil A der Prüfung, der die Gehorsamsprüfung auf dem Übungsplatz umfasst, müssen Hunde mindestens 70 % der erreichbaren Punkte erzielen, um zur Prüfung im Teil B (Prüfung im Verkehr) zugelassen zu werden. Am Ende der Prüfung erfolgt keine Punktbewertung, sondern es wird lediglich ein Werturteil abgegeben: „Bestanden“ oder „Nicht bestanden“, zusammen mit einem entsprechenden Prädikat vom Leistungsrichter (LR). Die Prüfung gilt als bestanden, wenn im Teil A mindestens 70 % der Punkte erreicht wurden und im Teil B die Übungen vom LR als ausreichend bewertet werden. Der LR kann jedoch auf Wunsch des Veranstalters eine Rangfolge der Teilnehmer zur Siegerehrung bekanntgeben.
Die BH-VT ist Voraussetzung für alle weiteren Prüfungen im Rahmen dieser Prüfungsordnung (PO). Die Prüfung kann im Wiederholungsfall ohne festgelegte Fristen abgelegt werden, jedoch darf sie innerhalb einer Prüfungsveranstaltung (auch bei einer Zweitagesprüfung) nur einmal wiederholt werden. Jedes Prüfungsergebnis wird unabhängig vom Erfolg in den Leistungsnachweis eingetragen.
Der Schwerpunkt der Prüfung liegt auf der Überprüfung der Sozialverträglichkeit, insbesondere im Verkehrsteil, sowie der Überprüfung des Grundgehorsams auf dem Übungsplatz.


Die ausführliche Prüfungsordnung für die Begleithundeprüfung und deren Ablauf findest du hier
Weitere Prüfungsmöglichkeiten: Das kannst du nach der Begleithundeprüfung noch machen
Nachdem ein Hund die Begleithundeprüfung (BH/VT) erfolgreich abgelegt hat, besteht für Hundehalter die Möglichkeit, ihren Hund weiter auszubilden und an anspruchsvolleren Prüfungen teilzunehmen. Die IBGH-Prüfungen (Internationale Begleithundeprüfung) 1 bis 3 stellen einen nächsten Schritt in der Hundearbeit dar. Diese Prüfungen sind besonders für Hundehalter interessant, die ihren Hund weiter fördern und die Bindung sowie das Gehorsam ihres Hundes vertiefen möchten.
Die IBGH-1 bis IBGH-3 Prüfungen steigern die Anforderungen schrittweise, indem sie das Verhalten des Hundes in verschiedenen Situationen und die Präzision der Ausführung von Kommandos verbessern. Im Folgenden werden die einzelnen Prüfungen im Hinblick auf die Übungen wie Leinenführigkeit, Freifolge, Absitzen und Ablegen aus der Bewegung, Vorausschicken des Hundes, Steh aus der Bewegung und das Bringen eines Apportierholzes detailliert beschrieben.
IBGH 1: Einstieg in die weiterführende Ausbildung
Die IBGH 1 stellt die erste Stufe nach der Begleithundeprüfung dar. In dieser Prüfung wird der Hund auf seine Fähigkeit getestet, unter zunehmend anspruchsvolleren Bedingungen zu arbeiten.
Leinenführigkeit
In der IBGH 1 wird von dem Hund erwartet, dass er locker an der Leine geht, ohne zu ziehen, und dabei ruhig und fokussiert bleibt. Dabei muss der Hund auch auf plötzliche Richtungswechsel und Stopps des Halters reagieren, ohne die Leine zu spannen. Der Hund sollte die Position des Halters zu jeder Zeit beachten und bei langsamen oder schnellen Gangarten angemessen folgen.
Freifolge
In der Freifolge muss der Hund ohne Leine neben dem Halter herlaufen und dabei eine gleichbleibende Position einnehmen, ohne die Richtung oder das Tempo zu stören. Die Freifolge erfordert eine gute Bindung zwischen Hund und Halter sowie ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und Disziplin seitens des Hundes. Der Hund muss in dieser Übung schnell auf Richtungsänderungen und Impulse des Halters reagieren.
Absitzen und Ablegen aus der Bewegung
Bei dieser Übung muss der Hund auf Kommando aus der Bewegung heraus sowohl absitzen als auch ablegen. Es wird geprüft, wie schnell und präzise der Hund diese Kommandos ausführt, während der Halter sich weiter bewegt. Diese Übungen erfordern nicht nur Gehorsam, sondern auch eine hohe Impulskontrolle und Selbstdisziplin des Hundes.
Vorausschicken des Hundes
In dieser Übung muss der Hund auf ein Kommando hin in gerader Linie vorwärts laufen und nach einer bestimmten Entfernung stoppen. Der Hund muss den Halter beim Vorausschicken zuverlässig auf das Ziel hin begleiten und die Distanz korrekt ausführen. Dies fördert die Selbstständigkeit und die Fähigkeit des Hundes, Befehle aus der Distanz zu verstehen und zu befolgen.
IBGH 2: Steigerung der Anforderungen
Mit der IBGH 2 wird die Ausbildung weiter intensiviert. Hier wird von den Hunden mehr Präzision und eine noch bessere Zusammenarbeit mit ihrem Halter verlangt.
Leinenführigkeit
Wie bei der IBGH 1 wird auch hier von dem Hund erwartet, dass er ruhig und entspannt an der Leine geht. Doch nun kommt die Schwierigkeit hinzu, dass auch wechselnde Umgebungen und Ablenkungen berücksichtigt werden. Der Hund soll nicht nur an der Leine ruhig bleiben, sondern auch in aufregenden Situationen aufmerksam und fokussiert bleiben.
Freifolge
Die Freifolge wird anspruchsvoller, da der Hund nun auf höhere Ablenkungen reagieren muss. In der IBGH 2 wird geprüft, wie gut der Hund auch bei Begegnungen mit anderen Hunden, Menschen oder in ungewohnten Situationen an der Seite seines Halters bleibt. Der Hund muss sich auch auf plötzliche Stopps, Richtungsänderungen und Geschwindigkeitswechsel einstellen können.
Absitzen und Ablegen aus der Bewegung
In dieser Stufe werden die Kommandos Absitzen und Ablegen aus der Bewegung in unterschiedlichen Distanzen und unter mehr Ablenkung ausgeführt. Der Hund soll schnell und präzise reagieren, auch wenn der Halter sich plötzlich dreht oder in eine andere Richtung geht. Der Hund muss die Kommandos auch unter höheren Ablenkungen wie zum Beispiel der Anwesenheit von anderen Hunden oder Geräuschen zuverlässig ausführen.
Vorausschicken des Hundes
Das Vorausschicken wird in der IBGH 2 weiter ausgebaut. Der Hund muss nun auf längeren Distanzen und in einem größeren Winkel vorwärts geschickt werden. Es wird besonders geprüft, wie präzise der Hund das Kommando befolgt und wie sicher er sich auf der Strecke bewegt. In der IBGH 2 muss der Hund schneller und in größeren Entfernungen arbeiten, wobei er den Halter im Blick behalten muss, um das Ziel korrekt zu erreichen.
Steh aus der Bewegung
Der Hund muss nun auf Kommando aus der Bewegung heraus abrupt anhalten und in einer stehenden Position verharren. Der Hund soll dies ohne Zögern und mit einer klaren Haltung umsetzen. Diese Übung testet die Fähigkeit des Hundes, schnelle und präzise Reaktionen zu zeigen, und ist besonders wichtig für den alltäglichen Umgang mit dem Hund in öffentlichen Situationen.
Bringen eines Apportierholzes
In der IBGH 2 kommt das Bringen eines Apportierholzes hinzu. Der Hund muss auf Kommando ein Apportierholz aufnehmen und es zu seinem Halter zurückbringen. Dabei wird geprüft, wie schnell und zuverlässig der Hund auf den Befehl reagiert und das Holz ordnungsgemäß zurückbringt. In dieser Stufe muss das Apportierholz auf ebener Erde gebracht werden, was die Präzision und die Geschwindigkeit des Hundes bei dieser Übung fordert. Der Hund muss dabei ein gutes Maß an Gehorsam und Fokus zeigen, um das Holz schnell und fehlerfrei zu bringen.
IBGH 3: Die anspruchsvollste Stufe
Die IBGH 3 stellt die höchste Stufe in der IBGH-Ausbildung dar und verlangt von Hund und Halter höchste Präzision und Disziplin.
Leinenführigkeit
In der IBGH 3 wird von einem Hund erwartet, dass er selbst in stark ablenkenden Situationen, wie bei vielen Umwelteinflüssen und störenden Geräuschen, an lockerer Leine läuft. Der Hund muss jederzeit aufmerksam bleiben und keine Zugbewegungen an der Leine verursachen. Eine fehlerfreie Leinenführigkeit in solch anspruchsvollen Situationen ist ein wichtiger Bestandteil dieser Prüfung.
Freifolge
Die Freifolge wird nun in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und unter verschiedenen Bedingungen getestet. Der Hund soll auch bei abrupten Richtungsänderungen oder schnellem Wechsel des Tempos ruhig und präzise an der Seite des Halters bleiben. In der IBGH 3 wird auch geprüft, wie gut der Hund in schwierigen Situationen die Aufmerksamkeit des Halters behält, wie zum Beispiel bei plötzlichen Ablenkungen oder Begegnungen mit anderen Hunden.
Absitzen und Ablegen aus der Bewegung
Das Absitzen und Ablegen aus der Bewegung wird nun unter extremen Ablenkungen durchgeführt. Der Hund muss diese Übungen auch dann zuverlässig ausführen, wenn andere Hunde in der Nähe sind oder Geräusche auftauchen, die den Hund ablenken könnten. Es wird geprüft, wie präzise der Hund reagiert und wie sicher er die Positionen beibehält, auch wenn der Halter sich aus der Nähe entfernt.
Vorausschicken des Hundes
Das Vorausschicken wird in dieser Prüfung auf größere Entfernungen und in verschiedenen Winkeln getestet. Der Hund muss auf Kommando zuverlässig und zügig in eine bestimmte Richtung laufen und an einem festgelegten Punkt stoppen. Der Hund muss lernen, das Kommando ohne Zögern zu befolgen, auch wenn es eine größere Entfernung zum Halter überbrückt.
Steh aus der Bewegung
Das Steh aus der Bewegung wird nun mit höherer Präzision und größerer Geschwindigkeit durchgeführt. Der Hund muss schnell und ohne Fehler aus der Bewegung heraus stoppen und in der Steh-Position verharren. Diese Übung stellt hohe Anforderungen an die Impulskontrolle des Hundes.
Bringen eines Apportierholzes
In der höchsten Stufe wird das Apportieren anspruchsvoller, da der Hund das Apportierholz auf einem längeren Weg und unter mehr Ablenkung zurückbringen muss. In der IBGH 3 muss der Hund das Apportierholz nicht nur auf ebener Erde, sondern auch über eine Hürde und eine schräge Wand bringen. Diese zusätzlichen Anforderungen testen die Geschicklichkeit, den Mut und die Präzision des Hundes. Der Hund muss das Apportierholz sicher und ohne Zögern über diese Hindernisse hinweg holen und zum Halter zurückbringen. Dies erfordert eine hohe Zusammenarbeit zwischen Hund und Halter sowie eine exakte Ausführung der Aufgabe.
Zusammenfassung
Die IBGH 1 bis 3 Prüfungen sind ein hervorragender Weg, die Ausbildung des Hundes weiter zu entwickeln und zu vertiefen. Jede Prüfungsstufe bringt neue Herausforderungen für den Hund und fordert eine präzisere Zusammenarbeit mit dem Halter. Die Übungen, die in diesen Prüfungen durchgeführt werden, decken alle wesentlichen Aspekte der Hundeerziehung ab, von der Leinenführigkeit über die Freifolge bis hin zum Bringen eines Apportierholzes, das in der IBGH 2 und 3 sogar über Hindernisse wie Hürden und schräge Wände gebracht werden muss. Wer seinen Hund bis zur IBGH 3 ausbildet, fördert nicht nur dessen Gehorsam, sondern auch die Bindung und das Vertrauen zwischen Hund und Halter.
Hier findest du viele Informationen zur Fütterung deines aktiven Hundes
News:
Die Deutsche UNESCO-Kommission hat das Gebrauchshundewesen als Immaterielles Kulturerbe anerkannt.
Am 26. März 2025 bestätigte die Kulturministerkonferenz der Länder zusammen mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien die Aufnahme von 18 lebendigen Traditionen in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes. Diese Entscheidung basiert auf einer Vorschlagsliste der Kulturministerkonferenz der Länder sowie einer gründlichen Prüfung und Empfehlung des unabhängigen Fachkomitees für das Immaterielle Kulturerbe, das bei der Deutschen UNESCO-Kommission angesiedelt ist.
Das Gebrauchshundewesen wird als „Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund in den Bereichen Suchen, Schützen und Assistieren als kulturelle Praxis“ gewürdigt. Als immaterielles Kulturerbe umfasst es das Wissen über Zucht und Ausbildung und legt besonderen Wert auf einen tierschutzgerechten Umgang mit Hunden. Durch die Etablierung klarer ethischer und fachlicher Standards trägt das Gebrauchshundewesen zu einer verantwortungsbewussten Hundehaltung bei. So die Begründung des Fachkomitees.
Hier erfährst du mehr darüber: UNESCO erkennt das Gebrauchshundewesen als immaterielles Kulturerbe an
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